Geothermie im Münsteraner Westen: „Sehr gute Auflösung der Messungen“

Über den Zwischenstand der 2D-seismischen Messungen im Münsterland auf der Suche nach Erdwärme informierten sich jüngst CDU-Landtagskandidat Dr. Julian Allendorf und Ratsherr Peter Wolfgarten. In einer Informationsveranstaltung stellte Vladimir Shipilin vom geologischen Dienst Nordrhein-Westfalen das Projekt vor. Während die ausführlichen Ergebnisse der Untersuchung den Gremien und der Öffentlichkeit nach der Sommerpause vorgestellt werden, zeigt sich nach Auskunft von Ingo Schäfer vom geologischen Dienst, dass die Auflösung der Messungen besser als erhofft ist. So ermöglichen die Messungen eine Betrachtung von 1.000-5.000 Meter, vereinzelt sogar bis 7.000 Meter Tiefe. Derzeit befinde man sich im „Datenprocessing“, um die riesige Menge an Daten von 15 Terrabyte näher auswerten zu können. Die Messungen führten im vergangenen Herbst u. a. durch Albachten und Mecklenbeck.

Freuen sich über das positive Zwischenergebnis: Landtagskandidat Dr. Julian Allendorf (l.) und Ratsherr Peter Wolfgarten.Freuen sich über das positive Zwischenergebnis: Landtagskandidat Dr. Julian Allendorf (l.) und Ratsherr Peter Wolfgarten.

„Ziel der laufenden Untersuchungen ist die Feststellung, ob unter Einbeziehung der Ergebnisse der Bohrung „Münsterland-1“ und weiteren Altseismiken das Münsterland ein geothermisches Potenzial besitzt, klimafreundliche geothermische Energie für eine zukünftig dekarbonisierte Wärmeversorgung zu erschließen“, so Allendorf. „Erste geologische Interpretationen werden noch im Sommer 2022 erwartet.“

Der Landtag hat am 20. März 2019 entschieden, die Geothermie stärker zu nutzen. Die regenerative Energiequelle ist nach den Worten von NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart „hochinnovativ und erhält das Landschaftsbild“. Fernwärmenetze, die bislang noch mit fossilen Energien betrieben werden, könnten Städte und Kommunen mit klimafreundlichen Quellen betreiben und so „auf einen Schlag die Wärmeversorgung für eine Vielzahl von Menschen klimafreundlich gestalten“, wie das Land meint.

Allendorf und Wolfgarten freuen sich über das positive Zwischenergebnis: „Geothermie als regenerative Energie kann uns bei der Wärmewende vor Ort und auf dem Weg zu einem klimafreundlichen NRW maßgeblich unterstützten, dafür werde ich mich einsetzen“, erklärte Allendorf. Wolfgarten fügte hinzu, dass man „beim Ausbau der Erneuerbaren Energien in ganz Deutschland und Europa schneller werden müsse. Nordrhein-Westfalen könne nicht isoliert betrachtet werden. Die Energiewende werde nur dann gelingen, wenn die Menschen mitmachen“. „Wir sind daher überzeugt davon, dass die Stärkung des gesellschaftlichen Bewusstseins zur Tiefengeothermie weiter gestärkt werden muss“.